Gründung und Entwicklung der Partei
Im Jahr 2004 begann Dr. Alfons Adam darüber nachzudenken, wie er die christlichen Werte wieder zu einem öffentlichen Gesprächsthema machen kann.
Am 15. Oktober 2005 gründete er die politische Partei „Die Christen“. (Dazu den Text "Die Christen als politische Partei", Download nebenan)
Die vier Schwerpunkte waren und sind es bis heute:
Das Recht auf Leben - Lebensschutz von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod, die Förderung von Ehe und Familie, Recht auf christliche Erziehung, Bildung und Kultur.
Dr. Adam begann mit einer Vortragstour durch die Bundesländer und fand bei den Menschen reges Interesse. Nach seiner Vorstellung der neuen Partei „Die Christen“ am 12. April 2008 in
Gmunden, kam es am selben Tag zur Gründung der Landesgruppe OÖ. Bei der konstituierenden Sitzung wurde der Landesvorstand gewählt:
Frau Martha Zethofer – Obfrau
Herr Dr. Alexander Norman – Stellvertreter
Herr Dr. Georg Roth – Kassier
Herr Ing. Georg Trautenberg.
Schon bei der 2. Sitzung am 5. Mai zählte der Vorstand 10 Mitglieder.
Kurz darauf wurde die vorzeitige Nationalratswahl für den Herbst ausgerufen. Bis zum 28. September 2008 hielten wir bei großem persönlichen Einsatz Informationsvorträge mit Foldern
und Plakaten. Das schlug sich in OÖ im Wahlergebnis von 7.361 Stimmen bzw. 0,85% nieder. Auch bei der Landtags- und Bundespräsidentenwahl waren wir erfolgreich.
Beim sehr gut besuchten ordentlichen Landesparteitag am 25. Jänner 2010 legte Frau Martha Zethofer ihr Amt aus persönlichen Gründen zurück.
Dr. Georg Roth wurde einstimmig zum neuen Obmann und danach auch der restliche Vorstand neu gewählt. Zusätzlich hat dieser Landesparteitag beschlossen, eine eigene Rechtspersönlichkeit für Oberösterreich einzurichten und ein Freundschafts- und Zusammenarbeitsabkommen mit den Parteifreunden im übrigen Österreich einzugehen.
Unser vordringliches Anliegen ist die Meinungsbildung und hierin weisen wir beachtliche Erfolge auf.
In der Öffentlichkeit wird wieder vermehrt über Religion, Christentum, Lebensrecht, ein Erziehungsgehalt und die Abschaffung der vorgeburtlichen Kindestötung gesprochen.
In den Medien wurde kaum über unseren folgenden Erfolg berichtet:
Zwischensieg im Euoparat. 2010 wurde im Europarat in Straßburg ein lebensfeindlicher Antrag für ein allgemeines Recht auf Abtreibung, künstliche Befruchtung und
Sterbehilfe gestellt. Dagegen protestierten wir und viele Menschen im In- und Ausland durch eine Internetaktion bei den Abgeordneten. Am 7. Oktober stimmten die Parlamentarier aus den 47
Europaratsländern gegen diesen Gesetzesentwurf. Sie bekräftigten sogar das Recht von Ärzten und Krankenhäusern, aus Gewissensgründen bestimmte Behandlungen sowie Abtreibungen und Sterbehilfe
abzulehnen.
So wurde eine geplante Zwangsverordnung in ihr Gegenteil verwandelt, denn es wurde beschlossen, dass Ärzte oder Krankenhäuser, welche Abtreibung oder Sterbehilfe ablehnen nicht dafür bestraftwerden
dürfen. Hier wurde die Kultur des Todes durch die Kultur des Lebens besiegt. Durch diese Erfahrung wurden wir sehr ermutigt, uns auch in Zukunft gegen unchristliche und menschenunwürdige Vorhaben zu
wehren.
Am 14. Februar 2012 reichten wir beim Landeshauptmann eine Petition für Lebensrecht im Spital ein, welche die rechtswidrige Abtreibung – also die Tötung von Kindern
vor ihrer Geburt – verbieten sollte. 687 Menschen unterzeichneten dieses Bürgerbegehren.
Marsch für die Familie: Am 15. Juni 2013 nahmen wir gemeinsam mit der Christen-Allianz, PRO VITA – Bewegung für Menschenrecht auf Leben, Human Life International
Österreich, Plattform Ärzte für das Leben, Freunde und Herausgeber des Neuen Groschenblattes, Bürgerinitiative zum Schutz und zur Förderung der christlichen Werte,
Christlich-Soziale-Arbeitsgemeinschaft Österreichs, Liga für Sozialhygiene – Arbeitsgemeinschaft für Papst und Kirche als Plattform Familie am MARSCH FÜR DIE FAMILIE in Wien teil.
Am 26. August 2013 feierten wir die 50. Parteivorstandssitzung als Jubiläum.
Wir unterstützen massiv die Europäische Bürgerinitiative „One of Us“, die inzwischen mehr als 1,6 Millionen Unterschriften gesammelt hat. Sie fordert: Rechtlicher Schutz des Lebens ab dem Zeitpunkt der Empfängnis.
Wichtigste Ziele: Die Würde des menschlichen Embryos muss geachtet und seine Unversehrtheit sichergestellt werden…
Neue Niederlage der Abtreibunsbefürworter: Die sozialistische Abgeordnete Edite Estrela aus Portugal stellte in ihrem Bericht an das EU-Parlament folgende Forderungen:
Jedes Krankenhaus soll gezwungen werden Abtreibungen durchzuführen. Diese sollen aus Steuermitteln gefördert werden.
Künstliche Befruchtung für Lesben.
Für alle Mitgliedsländer verbindliche, umfassende Sexualerziehung für alle Schüler der Grund- und Sekundarschulen mit Betonung einer positiven Sichtweise von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Intersexuellen…
Wir arbeiteten intensiv an der Verbreitung vieler Protest-Mails an die Abgeordneten des EU-Parlaments mit. Durch diese Aktionen wurde der Estrela-Berichts „über sexuelle und reproduktive Gesundheit und die damit verbundenen Rechte" mit 351 zu 319 Stimmen Ende Oktober 2013 zurückgewiesen.
Der Bericht hatte zum Ziel, die Abtreibung zu verharmlosen und zu forcieren. Schwangerschaftsabbrüche sollten möglichst einfach und flächendeckend durchgeführt werden können. Damit wollte die linke Lobby das grundlegende Lebensrecht des Menschen in sein Gegenteil verkehren. Die durch Subventionen gelenkten Medien berichteten kaum etwas von dieser Niederlage der Abtreibungsbefürworter.
Vor der NR-Wahl im September 2013 erklärte unser damaliger Bundeskanzler Werner Faymann in der Frauenzeitschrift „Wienerin“:
„Jeder, der die Institution Fristenlösung angreifen möchte, muss damit rechnen, dass die Sozialdemokraten sie immer verteidigen wird“. Zudem gäbe es viel zu wenig Abtreibungsstationen in Österreich. Der Ausbau der Standorte ist für Faymann besonders wichtig. „Einerseits geht es um den Schutz der Anonymität, andererseits aber auch darum, möglichst diese Hemmschwelle auszuschalten“ [eine Abtreibung vornehmen zu lassen].
Die Christenpartei OÖ wird sich weiterhin intensiv für den Lebensschutz einsetzen.
Wir dürfen den Kindermord in Österreich nicht mehr zulassen. Der Europarat und das EU-Parlament denken bereits um!